Auf meiner Löffelliste gibt es den Punkt "Das Klettern am Fels erlernen". Ende Frühling hatte ich meinen DAV- Kletterschein in den Händen, der mich dazu berechtigt, in der Halle mit meiner Kletterpartnerin zu klettern und zu sichern (hier habe ich darüber berichtet). Joar, nun waren wir seitdem ein mal in der Halle klettern... Dazu muss ich aber sagen, dass es im Sommer wenig reizvoll ist, in so einer Halle zu sein. Wir haben den Traum nicht aufgegeben; er schlug nur eine etwas andere Richtung ein.

So waren wir ein paar mal in der Sächsischen Schweiz und gingen Klettersteige.
Neben unserem Klettergurt kauften wir ein Klettersteigset und los ging es. Während die Sächsische Schweiz ein Eldorado für Sportkletterer ist, gibt es leider nur wenige Steige, was sicherlich der Beschaffenheit des Elbsandsteins geschuldet ist und der Tatsache, dass es ein Naturschutzgebiet ist (für Sportkletterer gibt es beispielsweise strenge Regeln, wie das Verbot Magnesia zu nutzen).
Aber es macht auf jeden Fall Lust auf mehr.



Das schöne an Klettersteigen ist, dass man ohne viel Ausrüstung los machen kann. Natürlich muss man wissen, wie so ein Klettersteigset richtig gehandhabt wird. Man sollte sich nicht überschätzen und sich im Vorfeld erkundigen welches Schwierigkeitsprofil der jeweilige Klettersteig hat. Trekking-Schuhe und ein Helm gegen Steinschlag sollten auch mit am Start sein. Auf den Helm haben wir fürs Erste ganz blauäugig verzichtet...*hüst*
Ansonsten kann man sagen, dass so ein Klettersteig Outdoorbegeisterten die Senkrechte eröffnet, ohne sich im Extremsportbereich zu bewegen und vorher lange die verschiedensten Sicherungstechniken erlernen zu müssen. Für Adrenalin wird dennoch gesorgt und die Aussicht ist wie immer der Lohn der Anstrengung;)



Diese Bilder stammen von der Kombi Zwillingsstiege/obere Häntzschelstiege im Sommer.
Im Herbst wanderten wir von Schmilka auf raschelndem Laub zur Rübezahlstiege. Am Einstieg zwang uns eine Warteschlange zur Geduld - es war wirklich ein grandioser Herbsttag, das nutzten wohl viele. Diese Stiege ist sehr kurz und kann ohne Sicherung erklettert werden. Ganz leicht ist sie nicht, aber ein sinnvoller Einsatz von Klettersteigset ist kaum möglich. Highlight war das dunkle Loch, durch das die Rucksäcke aller Wanderer durchgereicht wurden, um nicht darin stecken zu bleiben. Ich habe fast nichts mehr gesehen, ging auf Tuchfühlung mit dem trockenen Fels, robbte auf dem Bauch nach oben und drehte mich wenig elegant nach draußen. Egal, hat wohl keiner gesehen bei dem miesen Lichteinfall.

In den Alpen gibt es sehr viele Klettersteige die wesentlich länger und spektakulärer sind als im Elbsandsteingebirge. Mal sehen, wann Zeit ist, dorthin zu fahren. Von Dresden ist es ja doch ein ganzes Stück und urlaubstechnisch stehen nächstes Jahr schon die Azoren und Südskandinavien auf dem Plan:)

Wenn ihr mehr über die Thematik erfahren möchtet, kann ich euch diese beiden Videos empfehlen:

Impressionen
Kaufberatung & Sicherungstechnik

Für unsere Wanderungen in der Sächsischen Schweiz nutzten wir bisher diese Seite. Die Beschreibungen sind sehr ausführlich. Auch wenn wir lange suchen mussten, bis wir die Rübezahlstiege fanden, kann ich diese Seite weiterempfehlen.


 
Nun stelle ich schon einige Monate meine Fotografien auf meinem Blog vor, ohne mal ein Wort über meine Kamera verloren zu haben....das möchte ich ändern. Zumal ich mich mit meinem Schätzchen ein bisschen wie ein Exot fühle, denn fast alle Blogger scheinen mit Spiegelreflexkameras unterwegs zu sein.


Ich habe ein paar Jahre mit einer recht billigen Kompaktkamera fotografiert und irgendwann kam einfach der Zeitpunkt, an dem was Besseres her sollte. Ich hatte recht genaue Vorstellungen, was ich wollte: bessere Bildqualität (vor allem im Nahbereich, da dort meine Kompakte völlig versagte) und Einfluss auf Einstellungen wie Blende, Belichtungszeit, ISO...
Bei der Systemart war ich mir jedoch sehr unschlüssig und ging in einen Fachmarkt, um mir ein etwas genaueres Bild zu machen. Mit den Spiegelreflexkameras konnte ich mich einfach nicht anfreunden, weil sie einfach sehr wuchtig sind, in Größe sowie im Gewicht. Ich bin eine recht zierliche Person und das Tragegefühl war einfach nicht meins. Die verschiedenen Ausführungen von Bridgekameras konnten mich von der Handhabung nicht überzeugen. Die Menüführung fand ich recht verwirrend und man kann zum Fokussieren nicht am Objektiv drehen. Über Systemkameras habe ich mich im Vorfeld auch informiert, hatte die im Geschäft aber nicht wirklich auf dem Schirm.

Ein Berater kam auf mich zu. Normalerweise mag ich das nicht so sehr, da ich dann immer das Gefühl habe, dass mir etwas aufgeschwatzt wird, aber der machte einen sympatischen Eindruck. Als ich von meinen Vorstellungen erzählte, schickte er mich sofort in die Reihe der Systemkameras und stellte mir die Panasonic Lumix DMC G3 vor. Ich war sofort begeistert. Sie ist leichter und kleiner als eine Spiegelreflex, da die aufwendige Spiegelmechanik fehlt (vom Body her gibt es aber noch wesentlich kompaktere). Auch wenn ich hauptsächlich durch den Sucher Bilder machen möchte, hat mich das dreh- und schwenkbare Display überzeugt. Die Lupenfunktion beim manuellen Fokussieren ist auch eine feine Sache.
Bei der Bildqualität stehen Systemkameras inzwischen den "Spiegelreflexern" je nach Kamera auch in fast nichts mehr nach. Bei meiner Kamera möchte ich kein Urteil zur Qualität fällen, da ich noch mit dem Kit-Objektiv unterwegs bin.... da kann ich sicherlich noch mehr rausholen. Und da komme ich zu einem Punkt, den ich etwas negativ empfinde: Die Originalobjektive von Panasonic sind recht teuer, passen allerdings optimal und sind auch kleiner als Objektive von Spiegelreflexkameras. Man hat allerdings die Möglichkeit mit einem Adapter andere, günstigere Objektive zu nutzen. Mal sehen, ob ich in der nächsten Zeit ein Objektiv finde, was mir zusagt.


Lange Rede, kurzer Sinn: wenn du mit einer Kompaktkamera unterwegs bist und dich verbessern möchtest, gebe den spiegellosen Systemkameras eine Chance. Schau dir an, wie du manuelle Einstellungen vornehmen kannst und erkundige dich, welche Möglichkeiten du mit Wechselobjektiven hast. Vielleicht wird es ja doch eine Spiegelreflex, aber ich bin mit meiner spiegellosen sehr zufrieden.

Wenn du mehr über den Vergleich Spiegelreflex und spiegellose Systeme wissen möchtest, kannst du hier oder hier mal vorbei schauen.

Was sind deine Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema? Wie bist du zu deiner Kamera gekommen?
Da die Blogger-Welt nun reichlich mit vorweihnachtlichen Posts versorgt wird, mache ich hier unbeirrt mit meinen etwas düster daher kommenden Fotos weiter. Hier nun Teil zwei, der etwas farbiger als der erste ausfällt.

Wie angekündigt, kommt heute der erste Teil unserer Erkundung der Fabrik für Drahtseilbahnen Adolf Bleichert & Co in Leipzig.
Der Zugang war nicht ganz einfach, besonders wenn man etwas kleiner geraten ist wie ich. Und da sich die Fabrik in einer bewohnten Straße mitten in Leipzig befindet, war es auch nicht so leicht, das Ganze ohne Augenzeugen zu wagen.
Unser sportliche Einsatz  hat sich jedoch gelohnt, denn vor uns lag eine riesen Anlage.
In zwei Teilen möchte ich euch Einblicke gewähren.


Blick über einen Teil der Anlage und das novemberliche Leipzig.

Eine fast bedrohlich wirkende Stille umgab uns. Hin und wieder hörten wir plätscherndes Wasser, knirschende Scherben unter unseren Füßen und ... Stimmen. Die kamen aber von außerhalb, genauso wie das Geräusch der vorbeifahrenden S-Bahn.


Es ist selten, dass ich hier einfach so über mein Wochenende "plaudere", aber dieses hatte es irgendwie in sich. Grande Finale ein Anruf beim ADAC...

Lange stand schon ein Besuch einer lieben Freundin in Markkleeberg auf dem Plan. Endlich mal Wohnung ansehen und plaudern über Aktuelles und längst Vergangenes, nebenbei ein Haufen leckerer Plätzchen backen, Gassi gehen am See in der Dämmerung, Urlaubsbilder ansehen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Den nächsten Tag ging es zu meiner anderen Freundin nach Leipzig. Wir kletterten waghalsig über einen Zaun und gingen auf einem alten Fabrikgelände auf Entdeckungstour. Die Fotos werden hier bald folgen. Am späten Nachmittag ging es ins Kino zu "Die Tribute von Panem" (lange nicht mehr in einem so vollen Kinosaal gesessen!)


Den Rahmen bildete meine Schisserei dem Auto-fahren gegenüber. Ich will hier garnicht weiter ins Detail gehen, nur so viel: Auto fahren ist nicht so meins...
Nach dem Film machte ich mich auf den Heimweg Richtung Dresden. Sonntag Abend ist auch in den Straßen von Leipzig nicht mehr so viel los, also hatte ich ein gutes Gefühl...bis ich mitten auf der Kreuzung nicht mehr vom Fleck kam. Der Motor muss mir unbemerkt abgesoffen sein (ich hatte die Lüftung voll an) und als es Grün wurde, war kein Loskommen mehr. Nach einigem Gehupe fuhren die Autos an mir vorbei, aber kurz darauf hörte ich Gebimmel - ich stand auf den Straßenbahnschienen! JACKPOTT...
Ich versuchte dieses Auto zu verstehen (dazu muss ich erwähnen, dass ich das Auto meines Freundes hatte, da meins repariert wurde), versuchte irgendwie weg zu kommen, aber es war einfach tot. Auch  dieses Kämpfende-Batterie-Geräusch kam nicht.
Der Straßenbahnfahrer und ein paar neugierige Typen stiegen aus und rollten mich von den Schienen. Schön. Nun war ich von den Schienen runter, aber stand immer noch am Rand der Kreuzung. Ein Mann mit ausländischem Akzent wies mich darauf hin, dass ich da nicht stehen bleiben kann - ach nee... Er war aber ganz freundlich und rollte mich auf den Gehweg. Nachdem der ADAC verständigt war, hieß es eine Stunde in der Kälte warten. Ich knabberte ein paar Kekse und starrte Löcher in die Luft. Dafür, dass ich eine riesen Uhr vor meiner Nase hatte, auf der ich jede Sekunde hätte verfolgen können, verging die Zeit recht schnell. Nach einer Weile habe ich auch meinen Freund telefonisch erreichen können...
Schlussendlich hat es wirklich an der Batterie gelegen. Sie wurde rigoros ersetzt, da die alte einfach komplett hinüber war. Erleichtert fuhr ich Richtung Autobahn...und kurz vor dem Dreieck Nossen sah ich ihn am Himmel - den Mond. Aber was für einen: wie eine halbe Orangenscheibe. Der Rand hell, innen dunkelorange, wie das Fruchtfleisch. Ein versöhnlicher Ausklang des vorangeschrittenen Abends.

Die, die nach dem Titel dachten, hier ein außergewöhnliches Mondfoto zu sehen, muss ich leider enttäuschen. Ich war einfach Knülle und hatte keine Lust fröstelnd die Kamera rauszukramen. Einfach nur ins Bett und dieses Wochenende verarbeiten...
Neben der Ruinenstätte Paestum stand der Besuch einer Büffelfarm auf dem Plan. Dort wird der gute, "echte" Büffelmozzarella hergestellt, wogegen hierzulande Mozza-Kugeln aus Kuhmilch "fior di latte" angeboten werden.
Die Herstellung haben wir leider verpasst, da wir recht spät dran waren. Die Räumlichkeiten konnten wir trotzdem besichtigen und uns wurde die Herstellung erklärt.
Die Italiener scheinen ihren Mozzarella zu lieben: Es gibt die Kugeln in verschiedenen Größen, geflochten als Zopf  - wie edel -  und am Flughafen Neapels sahen wir eine große Mozzarella-Bar.

Den Mozzarella di Bufala Campana habe ich auch schon hier im Rewe entdeckt. Der Preisunterschied zum Kuhmilchmozzarella ist stattlich. Aber es lohnt sich, ihn mal zu kosten. Sehr viel aromatischer.




Bufala Provola bezeichnet die geräucherte Variation. Oben seht ihr das furchtbar qualmende Stroh in dem sich die weißen Kugeln bräunen. Danach gab es noch eine kleine Verkostung.





Hm, wie soll ich diesen Gesichtsausdruck interpretieren?

Mit diesem tierischen Einblick bin ich am Ende meiner Kampanien-Reihe. Am letzten Tag hatten wir nochmal die Möglichkeit auf die Insel Capri zu fahren, hatten aber keine Lust, den Weg auf uns zu nehmen. So gingen wir runter an den Hafen von Massa Lubrense, um uns an diesem furchtbar warmen Tag im Meer etwas abzukühlen.
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