Letztes Wochenende war ich mit R. in Berlin. Unter anderem verschlug es uns in den Grunewald, wo ich uns für die historische Führung auf dem Teufelsberg anmeldete.
Von der S-Bahn Station Grunewald ging es erstmal durch den kleinen Tunnel, um dann direkt in den herbstlichen Grunewald einzutauchen. Gerade noch pünklich zum Führungsbeginn standen wir am Eingang der Abhörstation.



Kurz zur Geschichte: 
Nach dem 2. Weltkrieg begann man den Trümmerschutt im Grundewald abzulagern - Erde drauf - der 115m hohe Teufelsberg ward geboren. Zunächst war er eine Wintersportstätte mit Rodelbahn, Skipiste und sogar einer Skisprungschanze.
Die West-Alliierten hatten jedoch andere Pläne und erbauten eine streng geheime militärische Anlage. Von dieser "Field Station Berlin" wurde im Kalten Krieg die feindliche Kommunikation abgehört.
Wer mehr zur Geschichte erfahren möchte kann hier schauen oder sich bei Gelegenheit selbst einer Führung anschließen.

Ich fand es sehr informativ. Es war aber etwas schwierig zuzuhören und gleichzeitig zu fotografieren. Als Alternative werden auch stille Rundgänge angeboten.



So "lost" war dieser Ort an diesem Tag nicht: es lief Musik und vor unseren Augen wurde balanciert.
Überall Kunst in Form von Grafitti und auffällig Verkleidete kreuzten unseren Weg.





  

Am spannendsten fand ich die Radome. Radom ist ein Kofferwort aus Radar und Dom und schützte die Antennen vor äußeren Einflüssen. Zusätzlich diente es als Sichtschutz. Im Turm-Radom ist die Akustik durch die Bauform beeindruckend. Wir durften hochgehen und testen.








Eigentlich hat man von dort auch einen schönen Blick über Berlin. Durch das graue Wetter ging die Aussicht aber nur bis zur Gartensparte im Grunewald.




Ich bin immer wieder überrascht was Berlin abseits der Touristen-Magneten zu bieten hat. Und trotzdem musste ich an Seeed denken, die mit ihrer Textzeile "Dickes B, Home an der Spree, im Sommer tust du gut und im Winter tut's weh" recht behalten. Es war wirklich zum Teil sehr ungemütlich.

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen…
und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert…
(Albert Einstein)

auf dem Teufelsberg in Berlin
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