oder: Wie wir einen Insider Tip zu spät bekamen...

Tag 5: Während für einige der fakultative Ausflug auf die Insel Ischia anstand, wäre für uns die Möglichkeit gewesen auf Capri zu fahren. Doch im Eingangsbereich des Hotels: fragende Gesichter und ein unruhig wirkender Antonio. Die Wellen waren so stark, dass die Fähren früh nicht regulär fuhren. Der Himmel sah auch recht grau aus.
Auch wenn sich das Problem im Laufe des frühen Vormittages geklärt hat, haben wir Capri sein lassen. R. war es nicht so wichtig auf der Insel zu sein und ich wollte sie mir weiterhin so in Erinnerung behalten, wie ich sie damals erlebt habe - als wunderschöne Sonnenscheininsel.
Nach einigem Hin und Her und Unentschlossenheit, konnten wir uns für eine Wanderung an die äußerste Spitze der sorrentinischen Halbinsel aufraffen. Zuerst ging es die endlos wirkende Serpentinenstraße von Massa Lubrense nach Termini entlang.
 

Eine auf uns zukommende Regenfront, wie ich es in der Form noch nicht gesehen habe. Auf dem Meer konnte man deutlich sehen, wie sie Sekunde für Sekunde weiterzog - genau auf uns zu... Zum Glück hatten wir 'nen Regenschirm dabei. Die Sonne zeigte sich aber schon bald und blieb dann auch.
In Termini fragten wir nach dem weiteren Weg und kauften Bustickets für die Rückfahrt; wohlwissend, dass nachmittags Siesta ist und kein Shop mehr auf hat.
Auf einem immer steiniger werdenden Weg gingen wir bis zum Punta Campanella. Wir wurden von hunderten Geckos begleitet. Diesen konnte ich für ein kleines Shooting vor die Linse bekommen:)


Am Ziel angekommen:



Nicht wissend, dass wir gerade recht nah an einer der schönsten Badebuchten der Halbinsel sind - ich habe sie sogar fotografiert (siehe oben), machten wir ein Päuschen und lauschten dem Meer. Wie soll man ahnen, dass es bei lauter Steilküste auch eine Stelle gibt, wo man reingehen kann...


Silhouette von Capri

Zurück im Hotel, kam R. mit einem Mitarbeiter an der Hotelrezeption ins Gespräch und erzählte mir etwas verärgert, dass wir eine tolle Badebucht verpasst haben.

Zu Hause konnte ich es nicht lassen, nach dieser Bucht zu suchen und wurde auf Vimeo fündig.
Wer gedanklich dem trüben Herbst fliehen will, der schaue sich dieses Video an;)
Hier noch eine Seite mit Insider Tips, wo auch der Weg zur Bucht beschrieben wird.



Was so friedlich klingt, war für uns der Aufstieg zum gefährlichsten Vulkan des europäischen Festlandes.
Während wir in Pompeji zum Teil nach Schatten spendenden Gemäuern Ausschau hielten, wehte auf dem Vesuv ein frischer Wind und wir waren eingepackt in dicke Wolkenschwaden. Lustig zu sehen, wie luftig gekleidet und mit dünnen Schlappen an den Füßen manche Touristen sich die letzten Meter bis zum Krater hoch bewegten. Man sollte sich schon auf eine kurze, steinige Wanderung einstellen.

Entweder man hat Glück und kann von oben eine wunderbare Aussicht auf den gesamten Golf genießen, oder man ist in Wolken eingehüllt. Dass man Pech hat, würde ich nicht zwingend sagen, denn irgendwie zaubert das eine ganz eigene Atmosphäre...


Der aktive Schichtvulkan ist heute 1281m hoch und wurde geformt von vielen Ausbrüchen. Während er vor dem heftigen Ausbruch, der Pompeji zerstörte, wesentlich höher und kegelartig in die Höhe ragte, zeigt er sich heute als eine Art Doppelvulkan.
Unten seht ihr den erstarrten Lavastrom vom letzten Ausbruch 1944. Die Felswand, die sich dahinter erhebt ist der Monte Somma. Es sind die Übereste des früheren Vulkans. Durch die heftige Eruption 79 n. Chr. wurde die Spitze des Vulkans förmlich weggesprengt. Die Magmakammer stürzte ein. Zurück blieb ein Einbruchkessel (Caldera) in dem sich ein neuer Vulkankegel - der eigentliche Vesuv, Monte Vesuvio genannt - bildete.


Seit 1944 befindet sich der Vesuv in einer Ruhephase, doch je länger diese andauert, umso größer wird die Magmakammer, die sich darunter bildet. Irgendwann hält das Gestein dem Druck nicht mehr stand und es kommt zu einem unschönen Erwachen... Es gibt seit einigen Jahren einen Evakuierungsplan, doch ob dieser sich bei einer drohenden Katastrophe als gut erweist? Eine Anwohnerin erzählte, dass sie laut Plan nach Sizilien müssen. Wie sie dort hin kommen, wissen sie allerdings nicht!...

Schon fast makaber finde ich auch die Arbeit der Touristenführer. Ich sah dort oben bekannte Gesichter; Bewohner, die Tag für Tag, vermutlich Jahrzehnte lang Touris an der Quelle dessen langführen, was schon bald ihre Existenz zerstören könnte.


Wenn man diese Gedanken mal außer acht lässt, ist es schon aufregend, auf einem Vulkan zu stehen. Auch wenn der Krater an sich recht unspektakulär daher kommt. Ab und zu gaben die Wolken einen Blick nach unten frei. Die Küste und das Meer konnten wir an diesem Tag aber nicht wirklich sehen.

Für meine Geburtstagsrunde gab es diesmal Krümelmonstermuffins. Steht man ganz schön lange in der Küche wenn es zwei Muffinbleche werden müssen. Aber das Ergebnis kann sich doch sehen lassen, oder?  Spätestens als ich die Pupillen draufgesetzt und die Monster "zum Leben erweckt habe" hat sich die Mühe für mich gelohnt :D



Ich muss zugeben, dass ich wesentlich weniger kreativ war, als man vermuten könnte. Die Deko habe ich nämlich 1 zu 1 von Nicolas schönem Blog. Die Zutaten haben mich überzeugt und farblich... das Krümelmonster ist nunmal blau;)
Als Muffin-Teig habe ich mir etwas anderes überlegt. Da im Topping Frischkäse ist, habe ich mir gedacht, dass ein recht geschmacksneutraler Muffinteig mit Frischkäsefüllung gut passt.

Und voilà!
Hier erstmal die Zutaten für etwa 12 Muffins:


für den Teig:
   275g Mehl (Type 405)
   2 TL Backpulver
   ½ TL Natron (ich hatte keins da, ging auch ohne)
   2 Essl. Kakaopulver
   1 Ei
   130g Zucker
   80ml neutrales Öl
   300g Buttermilch
für die Füllung:
   100g Frischkäse
   2 Essl. Puderzucker
   1 Päckchen Vanillezucker
für das Topping:
   100g weiße Kuvertüre
   135g Frischkäse (Raumtemperatur)
   35g Butter (weich)
   Lebensmittelfarbe

für die Monster-Deko:
   Kokosraspeln
   dünne, kleine Kekse
   dunkle Kuvertüre
   Marzipan-Rohmasse
   Puderzucker
   Lebensmittelfarbe

 

  • Frischkäse mit Puderzucker u. Vanillezucker in einer kleinen Schüssel schaumig schlagen.
  • In einer weiteren Schüssel das gesiebte Mehl, Backpulver, Natron und Kakaopulver vermischen.
  • Das Ei in einer großen Schüssel leicht verquirlen. Zucker, Öl und Buttermilch hinzufügen und gut vermischen. Mehlmischung vorsichtig unterheben.
  • Die Hälfte des Teiges in den Blech-Vertiefungen verteilen. Dann jeweils 1 TL Füllung draufgeben und mit Teig auffüllen.
  • Im Backofen (Mitte, Umluft 160°C) 20-25 min backen.


Für die Dekoration schaut einfach bei Nicola vorbei.

Die Augen sind etwas klein geraten, aber da nicht alle ein Freund von Marzipan sind, habe ich die Kullern etwas kleiner gemacht.

Guten Appetit wünscht Melly




blogparade



Auf dem Blog von Verena findet gerade eine interessante Blogparade statt. Da das Leben nicht nur aus Freizeit besteht und ich einen Großteil auf Arbeit im Labor verbringe, möchte ich euch heut berichten, was eine medizinisch technische Assistentin so macht. Ich hoffe ich kann es euch möglichst verständlich erklären.




Also zuerst einmal muss ich sagen, dass man mit einer abgeschlossenen Ausbildung zur MTLA wahnsinnig viele Einsatzmöglichkeiten hat. In der Ausbildung gibt es die großen Teilbereiche
  • klinische Chemie (diverse Untersuchungen aus Serum, dem zelllosen Anteil des Blutes)
  • Hämatologie (kleine/große Blutbilder und Gerinnungsuntersuchungen)
  • Mikrobiologie (Untersuchungen auf Bakterien, Viren, Pilze und Würmer)
  • Histologie (Gewebsschnitte herstellen um Veränderungen (z.B. Krebs) diagnostizieren zu können)

Oft werden in der Ausbildung andere Teilbereiche angeschnitten, in denen auch eine MTLA angelernt werden kann, wie z.B.
  • Humangenetik (Diagnose von Gendefekten z.B. dem Down-Syndrom)
  • Toxikologie / Rechtsmedizin (Vergiftungen, Drogenteste... oft arbeiten hier auch chemisch-techn. Assistenten)
  • Blutgruppenserologie (Teilgebiet der Hämatologie, aber in der Praxis ein Arbeitsbereich für sich)
  • auch in der Forschung arbeiten MTLAs mit 
 



Pompeji - ein faszinierendes Relikt aus alter Zeit. Da lag eine ganze Stadt Jahrhunderte lang unter mehreren Meter Asche, bevor sie 1748 wiederentdeckt wurde... Ich nehme euch mit auf einen kleinen Spaziergang durch die pompejianischen Gassen.


Die Hauptstraßen sind mit großen Basaltsteinen gepflastert. Im Eingangsbereich sind kleine "Katzenaugen" zwischen den Steinen zu sehen. Sie sollen wohl im Dunkel das Mondlicht reflektiert haben.


Charakteristisch sind die plastischen Zebrastreifen. Durch die Steinquader konnten die Bewohner auch bei nasser Straße trockenen Fußes die andere Seite erreichen. Die Abstände sind so bemessen, dass die Karren ungehindert durchfahren konnten.


Ein Tunnel im Bordstein diente der Befestigung der Karren, während die Pompejianer shoppen waren.


Gestaunt habe ich über die tiefen Rillen, welche die Wagenräder im Stein hinterließen...


Der Apollotempel

Im Hintergrund seht ihr den wolkenverhangenen Vesuv, der 79 n. Chr. das Unheil über die Stadt brachte.


Und endlich bleibt das damals im Kunstunterricht gelernte nicht nur totes Wissen:
Der Säulenkopf, auch Kapitell genannt, ist hier im jüngsten Baustil gehalten - der korinthischen Ordnung mit dem aufwendig gearbeiteten Akanthusblatt. Die senkrechten Rillen am Schaft nennen sich Kanneluren.



Immer wieder macht uns Beate auf Ergänzungen aufmerksam. Nicht alles war nach der Ausgrabung so schön erhalten und um den Besuchern ein etwas vollständigeres Bild zu vermitteln, wurden Balken, Säulenköpfe, oder wie oben zu sehen ganze Säulen dazugebaut. Oft hat man Ergänzungen an der "frischeren" Steinfarbe erkannt. Im oberen Bild ist das ganz gut zu sehen, denke ich.

Die Therme
Die Badehäuser waren wichtiger Bestandteil in der römischen Antike. Neben Tempel und Theater
gehörten sie zu den Kultbauten.



Auch damals gab es schon Fußbodenheizung! Durch doppelte Wände verteilte sich die Wärme in den Thermen.




Das Lupanar
Das lateinische Wort steht für Bordell. Das bekannteste, bisher ergrabene steht in Pomeji. Man ging damals recht offen mit Prostitution um. So zeigt ein Phallussymbol auf dem Basaltstein den Weg.

Großer Andrang am Freudenhaus - damals wie heute...


Auch wenn es sehr interessant ist, wie die Menschen früher so lebten, ich ab und zu auch mal schmunzeln musste, ist manches doch eher bedrückend . Ein unschönes Kapitel ist natürlich die Sklaverei. Und was mich ebenfalls sehr ergriffen hat, sind die Leichen von Pompeji. Sie zeigen die Menschen im Moment ihres Todes. Unten seht ihr einen Pompejianer, der sich vor den giftigen Gasen schützen wollte, die der Vesuvausbruch mit sich brachte.



Zum Ende hin, gingen wir noch am kleinen Theater vorbei. Ich war etwas traurig, dass wir nicht im großen Theater waren, aber Beate meinte, dass man in zwei Stunden nur einen  recht kleinen Teil der Stadt sehen kann.

Schon auf dem Rückweg nach Hause bestellten wir uns Pizza, ließen die Koffer erstmal Koffer sein und schauten uns den Dokumentarfilm "Pompeji - Der letzte Tag" an. Ich bekam fast Gänsehaut. Wenn man ein paar Tage vorher durch die Gassen ging und dann sieht, wie die Katastrophe ablief...
Ebenfalls sehenswert ist die Dokumentation "Das Geheimnis von Pompeji". Dort wird auf wissenschaftliche Weise beleuchtet, wie die Abdrücke der Leichen von Pompeji entstehen konnten.


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