*bella italia* Abseits der Touristenpfade

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2 Kommentare


Während sich unsere Reisegruppe am 3. Tag auf Capri tummelte, machten wir unser eigenes Ding. Da wir Capri auf eigene Faust einen Besuch abstatten wollten, fragten wir Antonio den Abend vorher, ob er einen Tag ausmachen konnte, an dem tendenziell weniger Touris auf der Insel sind. "Am ehesten am Samstag, weil dann die Engländer abreisen". Also Samstag oder Donnerstag für Capri vorgemerkt. Um mal zu schauen, wie der Andrang an der Fähre ist und wie wir zeitlich aus Massa Lubrense nach Sorrento kommen, fuhren wir mit dem Linienbus SATA zum Marina Piccola. Und ich erinnerte mich recht: die Warteschlange an der Fähre nach Capri ist lang - sehr lang... nur damals im Klassenverband und vororganisierten Fahrticket habe ich das Ganze irgendwie anders wahrgenommen...
Am Ticketverkauf konnten wir zwei Gesellschaften ausmachen, die in recht regelmäßigen Abständen rübersetzen. Nachdem wir über Abfahrzeiten und Preise informiert waren, liefen wir etwas am Hafen entlang, saßen vereinzelte Schauer unter dem Regenschirm aus und beobachteten das Treiben bis die Fähre anlegte und die Menschenmasse in sich verschlang.


Danch gingen wir durch Sorrento. Als Urlaubsort ist es wesentlich schöner als Neapel. Und besser als Massa Lubrense, da wesentlich größer. In Massa fühlten wir uns doch etwas ab vom Schuss. Wer nicht in einem Hotel wohnen möchte, dem bietet sich das Camp Santa Fortunata an. Wir waren damals in Bungalows untergebracht und hatten von der Terrasse einen super Blick auf den Golf (hatten aber auch Glück mit der Lage). Das Camp hat auch einen eigenen Strand, allerdings aus Stein. Überhaupt sind die Strände in dierser Region etwas rar gesäht. Sie sind entweder aus feinem schwarzen Lavasand oder Steinen. Zur Badesaison (Juni bis August) sind sie sehr voll. Auch im September und Oktober ist es zum Baden noch schön warm, aber die Einheimischen haben die Strände geräumt. Die 3-monatigen Ferien der Kinder sind vorüber. Dass die Ferien so lang sind, hat den einfachen Grund, dass nicht alle Schulen über Klimaanlagen verfügen.
Wir gingen am Straßenrand Richtung Stadtrand, vorbei am Camp (hallo Erinnerungen an meine Abizeit...) bis zu einer rostroten Hausfassade. Dort führt ein unauffälliges Schild zur Villa Romana - eine Villa-Ruine des Felix Pollius.

Am Horizont zu sehen: Capo di Sorrento, wo wir den Nachmittag verbrachten.

Unten angekommen peitschten die Wellen gegen die Steinküste. Wir setzten uns unweit von ein paar Anglern und genossen das Meeresrauschen. Eine kurze Abkühlung in der kleinen Bucht konnten wir uns auch nicht nehmen lassen. Allerdings war der Wellengang so stark, dass schwimmen fast unmöglich war.


Auch die Boote hatten mit den Wellen zu kämpfen. Abends hörten wir von den anderen, dass vielen übel war - wen wunderts... Da haben wir doch alles richtig gemacht, würd ich mal sagen:)
Während Robert Videos machte, schaute ich mir die Ruinenanlage etwas an. Auf dem "Dach" wehte ein heftiger Wind, gegen den man sich lehnen konnte - herrlich!
Und;  auch wenn das auf den Bildern nicht zu sehen ist - das Wetter wurde immer schöner.


Von oben ist mir ein kleiner Holzweg aufgefallen, der ins Nichts zu führen schien. Neugierig wie ich bin, musste ich natürlich wissen, was es am Ende des Weges zu sehen gibt. Da sich die Wellen durch die Steinküste zum Teil zu Fontänen aufbäumten, wurde das Ganze zum Spießrutenlauf, aber wir kamen trocken zum Ende des Weges.
Wir hörten ... Musik, gingen um die Ecke und sahen... ne Art Bar, aber keine Menschenseele. Bizarr und fast ein bisschen gruselig. Da ist man unweit der Stadt Sorrento und außer Meer, Felsen, ne eigenartige Holzkonstruktion und Musik - nichts.
Zwei Pärchen fanden ebenfalls den Weg dorthin und fühlten vermutlich ähnlich. Ich gehe davon aus, dass in der Badesaison wesentlich mehr los sein muss. Wie sonst sollte hier eine Bar überleben?


Bevor wir uns wieder in zivilisierte Umgebung begaben, trockneten wir noch unsere Badesachen im Wind (im Hintergrund übrigens wieder der Vesuv).

Manchmal braucht es keine spektakulären Aussichten oder spannenden Erlebnisse, sondern einfach nur ein nettes Fleckchen Erde, das erkundet werden will.

Nächstes Mal wird es kulturhistorisch. Ihr dürft gespannt bleiben:)



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2 Kommentare:

  1. Wunderschöne Impressionen! Die Bilder von der Steinküste find ich total klasse.
    Liebe Grüße
    Christiane

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  2. Oooooh, schön. Ich will wieder in den Urlaub! Ich hoffe, du hast gut aus dem Urlaub zurückgefunden? :) Danke für deinen Kommentar (ist schon länger her :D). Heute gibt es bei mir Flugzeugbilder aus dem Urlaub, falls du also wieder in Gedanken dem Alltag entfliehen möchtest... Passt gut :) Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende!
    Natalia

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